Hypnose
Wissenswerte Fakten über Hypnose, die Ihre Sicht verändern.
Kleiner Einblick in die Geschichte der Hypnose
In der Antike nutzen die alten Ägypter und Griechen Hypnosetechniken um Entspannung und Heilung zu fördern. Doch erst im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Hypnose weiter in die Richtung wie wir sie heute kennen.
Franz Anton Mesmer entwickelte das Konzept des "animalischen Magnetismus", einer Vorläuferform der Hypnose. Er glaubte, dass eine unsichtbare Energie die Gesundheit beeinflusst. Fasziniert von Mesmers Arbeiten erforschte James Braid, ein schottischer Arzt, das Phänomen der Hypnose genauer. Er prägte den Begriff "Hypnose" und erkannte, dass sie kein übernatürliches Phänomen ist, sondern ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und Fokussierung. Braid entwickelte Techniken, um hypnotische Trancezustände gezielt hervorzurufen und begann, Hypnose für therapeutische Zwecke einzusetzen und ihre Wirksamkeit zu dokumentieren.
Im Laufe der Zeit erkannten Mediziner und Forscher die therapeutischen Möglichkeiten der Hypnose, und sie wurde zu einer anerkannten Therapiemethode in der Medizin, Psychologie und Psychotherapie. Hypnose wurde erfolgreich eingesetzt, um Ängste zu überwinden, Schmerzen zu lindern, Gewohnheiten zu ändern und viele andere gesundheitliche Probleme zu behandeln.
Heute wird Hypnose sowohl in klinischen als auch in nicht-medizinischen Bereichen eingesetzt. Zertifizierte Hypnosetherapeuten nutzen verschiedene Techniken, um das Unterbewusstsein zu erreichen und positive Veränderungen bei ihren Klienten zu bewirken.
Wie fühlt sich Hypnose an?
Hypnose ist ein Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit und Konzentration, der nichts mit Schlaf zu tun hat, obwohl das Wort vom griechischen Wort für Schlaf abstammt. Oft empfinden Menschen Hypnose als angenehme Entspannung oder meditative Trance. Jeder erlebt es unterschiedlich.
In diesem Zustand kann ein zertifizierter Hypnosetherapeut Veränderungsarbeit anleiten, wie das Auflösen schlechter Gewohnheiten oder Ängste. Der Klient muss aktiv mitarbeiten und das Ziel wirklich erreichen wollen, damit die Hypnose die gewünschten Ergebnisse erzielt. Die Hypnose respektiert den freien Willen des Klienten und kann nicht gegen seine Überzeugungen, Werte oder Willen arbeiten.
Wie funktionniert Hypnose?
Jeder Mensch ist hypnotisierbar, wenn er es zulässt. Die Bereitschaft mitzuarbeiten ist entscheidend für den Erfolg der Hypnosesitzung. In der ersten Phase werden Körper und Geist entspannt, um die nötige Trancetiefe zu erreichen in der Veränderungsarbeit geleistet werden kann. In der zweiten Phase wird am Ziel gearbeitet. Da kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Der Erfolg der Sitzung hängt von der Mitarbeit des Klienten ab. Nach der Arbeit wird die Hypnose ausgeleitet und eine kurze Nachbesprechung findet statt.
Je nach Ziel des Klienten werden verschiedene Techniken angewandt. Positive Suggestionen helfen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen. Ängste können überwunden werden, indem ihre Ursache ergründet und überprüft wurde, ob sie das Leben des Klienten immer noch beeinträchtigen soll. Es handelt sich dabei um einen ursachenorientierten Ansatz.
Kann Hypnose Psychotherapie ersetzen?
Nein, Hypnose hilft bei Veränderungsarbeiten, wie Ängste überwinden, Gewohnheiten ändern, Schmerzmanagement, Selbstvertrauen aufbauen, Blockaden lösen usw.
Erklärungen zu Fachbegriffen
Bewusstsein bezeichnet den Zustand des wachen und aufmerksamen Erlebens und Wahrnehmens. Das Bewusstsein ermöglicht es uns, uns selbst und unsere Umwelt zu erkennen, Gedanken zu formen, Entscheidungen zu treffen, Empfindungen zu empfinden, unsere Sinne zu nutzen, Informationen zu verarbeiten und eine bewusste Erfahrung der Welt zu haben. Es umfasst auch das Selbstbewusstsein, also die Fähigkeit, sich selbst als Individuum mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Handlungen zu erkennen.
Eine Suggestion ist eine vorgeschlagene Idee, Vorstellung oder Anregung, die darauf abzielt, das Denken, Verhalten oder die Wahrnehmung einer Person positiv zu beeinflussen.In der Hypnose werden Suggestionen gezielt eingesetzt, um den Klienten dabei zu unterstützen, bestimmte Ziele zu erreichen oder unerwünschte Gewohnheiten zu überwinden. Sie können beispielsweise das Selbstvertrauen stärken, die Angst reduzieren, das Rauchen aufgeben oder das Selbstbewusstsein steigern.
Es ist wichtig zu betonen, dass Suggestionen keinen magischen oder kontrollierenden Einfluss haben. Der Erfolg von Suggestionen hängt von der Zusammenarbeit und dem Einverständnis des Klienten ab. Eine Person kann nur diejenigen Suggestionen akzeptieren, die mit ihren persönlichen Überzeugungen, Werten und Zielen in Einklang stehen.
Hiermit meint man einen veränderten Bewusstseinszustand, der sich durch eine fokussierte Konzentration und erhöhte innere Aufmerksamkeit auszeichnet . Trancezustände sind natürliche Phänomene, die wir im Alltag erleben können, zum Beispiel wenn wir in Tagträumen versinken, in Meditation versunken sind oder wenn wir uns in eine spannende Geschichte vertiefen und die Umgebung um uns herum vorübergehend vergessen.
Das Unterbewusstsein ist ein Teil des menschlichen Geistes, der unterhalb des bewussten Denkens liegt. Es enthält Gedanken, Erinnerungen, Emotionen und Verhaltensmuster, auf die eine Person normalerweise nicht bewusst zugreift. Im Gegensatz zum bewussten Denken, das wir kontrollieren können und von dem wir uns bewusst sind, agiert das Unterbewusstsein automatisch. Es beeinflusst unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere Wahrnehmungen, ohne dass wir es unbedingt bemerken.