Hypnose: Mythen und Realität

Häufige Vorurteile und Ängste


Viele Menschen haben Vorurteile und Ängste bezüglich der Hypnose, die durch  Darstellungen in Filmen und  Showhypnosen weitergeschürrt werden. Auch Kinder übernehmen manchmal Vorurteile aus Comics oder Zeichentrick. 


Die häufigsten Fragen, die mir in der Praxis gestellt werden, findest du hier:

Nein, es gibt effektivere und schnellere Methoden eine Hypnose einzuleiten, aber es würde funktionieren.

Nein, das passiert nicht. In Hypnose hat der Hypnotisierte jederzeit die Kontrolle. Es kann also nichts gegen seinen Willen geschehen. Würde der Hypnotiseur etwas verlangen, das die Werte oder Überzeugungen des Hypnotisierten verletzt, würde er augenblicklich die Trance verlassen.

So ist es selbsterklärend, dass man in Hypnose keine Geheimnisse verrät und auch lügen kann, wenn man das möchte.

Hypnose ist kein dauerhafter Zustand, sondern ein natürlicher Zustand der erhöhten Konzentration und Entspannung. Es ist ein Zustand, den wir alle mehrmals täglich unbewusst erleben, beispielsweise wenn wir vertieft ein Buch lesen, Tagträumen oder in Gedanken versunken sind. In der Hypnose wird dieser Zustand bewusst eingeleitet, um Zugang zum Unterbewusstsein zu erhalten und positive Veränderungen zu fördern. Es handelt sich dabei um eine Art Selbsthypnose, da der Hypnotisierte die Kontrolle über den Zustand behält und den hypnotischen Zustand jederzeit verlassen kann. Der Hypnosetherapeut leitet die Person an, in den hypnotischen Zustand zu kommen und gibt auch Anweisungen, wie man den Zustand nach der Hypnosesitzung beendet und wieder in den normalen Bewusstseinszustand zurückkehrt.

In der Hypnose befindet man sich weder im Schlaf, noch in einem Zustand der Bewusstlosigkeit. Es ist ein Zustand der tiefen körperlichen und geistigen Entspannung. Man ist auf sich selbst fokussiert und bekommt alles mit, was während der Hypnose geschieht. Hypnose ein bewusster Zustand, der es ermöglicht, mit dem Unterbewusstsein zu arbeiten und therapeutische Ziele zu erreichen. Der offene Geist ermöglicht positive Veränderungen. Man kann jederzeit bewusst handeln und behält die Kontrolle.

Es ist normal und häufig vorzufinden, dass Menschen nach einer Hypnosesitzung sich an Teile oder sogar an die gesamte Erfahrung nicht erinnern können. Das ist vergleichbar mit unserem Alltag. Wir behalten nicht alle Informationen, die wir aufnehmen, im Bewusstsein. Das Unterbewusstsein hingegen verfügt über diese Informationen. Ein einfaches Beispiel: Wenn du  ein Buch liest, kanns du dich wahrscheinlich nicht an jede Information auf den vorherigen fünf Seiten erinnern. Dein Unterbewusstsein verarbeitet die gelesenen Informationen und hilft dir, den Inhalt und den Zusammenhang des Buches zu verstehen.

Während der Hypnose ist es ähnlich. Sie ermöglicht dem Unterbewusstsein, wichtige Suggestionen und positive Veränderungen aufzunehmen, selbst wenn das Bewusstsein sich nicht alle Details erinnert. Das Nicht-Erinnern beeinträchtigt die Wirksamkeit der Hypnose nicht. Das Unterbewusstsein kann die gewünschten Veränderungen aufnehmen und umsetzen.

Das ist alles nur Show und funktioniert nicht.

Die Wirksamkeit der Hypnose hängt jedoch maßgeblich von der freiwilligen und aktiven Mitarbeit des Klienten ab. Es ist wichtig, sich darauf einzulassen und mit dem Hypnosetherapeuten zusammenzuarbeiten, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Jeder Mensch ist grundsätzlich hypnotisierbar, aber manche Menschen brauchen möglicherweise mehr Zeit, um sich zu entspannen und Vertrauen aufzubauen. Die Bereitschaft sich auf den Prozess einzulassen, ist entscheidend für den Erfolg der Hypnose.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man während der Hypnose keine Gedanken hat. Tatsächlich ist es normal, dass Gedanken kommen und gehen, auch während der Hypnose. Der Unterschied besteht darin, dass diese Gedanken weniger Raum einnehmen und weniger dominant sind als im normalen Bewusstseinszustand.

Während der Hypnose nutzen wir Bilder, um Anweisungen zu geben und den Prozess zu leiten. Es kann vorkommen, dass das, was du visuell wahrnimmst, nicht genau dem entspricht, was der Hypnotiseur beschreibt. Zum Beispiel könnte der Hypnotiseur einen Sandstrand beschreiben, während du dich auf einem Felsenstrand befinden. In solchen Fällen kann dein Bewusstsein kurzzeitig aktiviert werden, um die Verwirrung zu klären. Dies kann dazu führen, dass Gedanken auftauchen.


Es ist wichtig zu verstehen, dass dies nicht bedeutet, dass die Hypnose nicht wirksam ist. Es ist einfach ein Teil des Prozesses. Hypnose ist ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, und es ist normal, dass dein Geist manchmal abdriftet. Das Wichtigste ist, dass du dich entspannst und den Prozess zulässt. Mit der Zeit und mit mehr Übung wirst du feststellen, dass du dich leichter auf die Hypnose einlassen und weniger abgelenkt wirst.